
Banken setzen die Grenze, ab der sie ein Verwahrentgelt oder Negativzinsen berechnen immer weiter hinab. Bereits 520 Geldinstitute deutschlandweit lassen ihre Kunden für ihr Erspartes zahlen. Nun senkt mit der DKB eine der größten deutschen Direktbanken den Freibetrag, bis zu dem keine Strafzinsen fällig werden.
Eigentlich ist die DKB für ihre niedrigen Kosten bei der Kontoführung bekannt und besonders bei den jüngeren und sparsamen Kunden beliebt. Nun senken auch sie den Freibetrag für Negativzinsen herab. Seit dem ersten September zahlen Kund:innen ein Verwahrentgelt von 0,5 Prozent p.a. auf Erspartes über 50.000 Euro.
Auch Bestandskunden sollen nicht verschont werden
In den kommenden Tagen wird die Bank mit Kunden und Kundinnen mit besonders hohen Ersparnissen in Kontakt treten, um ein Verwahrentgelt zu vereinbaren. Aufgrund der sinkenden Zinsmargen und deutlich steigender Einlagen sehe sich die DKB gezwungen, den Negativzins der Europäischen Zentralbank (EZB) an ihre Kund:innen weiterzutragen.
Schwelle sinkt immer weiter
Die DKB ist nicht die einzige Bank, die die Freibeträge für die Strafzinsen rasch senkt. Die ING führte im Februar ein Verwahrentgelt von 100.000 Euro ein – im Juni dann die Nachricht, dass Konten, die ab dem 1. November 2021 eröffnet werden, nur einen Freibetrag von 50.000 Euro haben werden.
Strafzinsen umgehen
Hast du bei der DKB ein Giro- und ein Tagesgeldkonto, kann das Geld einfach umgeschichtet werden, so dass keines der beiden Konten das Maximalguthaben von 50.000 Euro überschreitet. Eine weitere Alternative ist ein Depot: Statt Verwahrentgelt zu zahlen, können Kund:innen ihr Geld gewinnbringend anlegen.